In dieser Arbeit geht es um eine vergleichende Untersuchung von Robert Musils Debutroman Die Verwirrungen des Zöglings Törleß (1906) und Volker Schlondorffs Debutfilm Der junge Törleß (1966). Die Themen, die im Roman thematisiert werden, bleiben modern und konnen bis heute aus verschiedenen Perspektiven interpretiert werden. Volker Schlondorffs Literaturverfilmung hingegen weicht vom Original deutlich ab und weist große Unterschiede auf. Um die beiden zu vergleichen, wird hier die Semiotik von Greimas als eine Methodik der Untersuchung eingefuhrt, vor allem der generative Parcours, der in der narrativen Semiotik von Greimas eine große Rolle spielt. Zuerst wird mit Hilfe der Funktionsmodells und des Aktantmodells die Ebene der Oberflachenstrukturen im Roman und im Film untersucht. Danach wird die Ebene der Tiefenstrukturen beleuchtet, wobei das semiotische Quadrat verwendet wird. Die Untersuchung zeigt, dass der Roman fur das “nicht-ratioide Gebiet” der Welt pladiert, wahrend der Film besonders den binaren Gegensatz von Gut und Bose in den Vordergrund stellt.