Die vorliegende Arbeit betrachtet die sozialistische Klassik von Hacks aus geschichtssphilosophischer Sicht. Diese Untersuchung richtet sich vor allem auf die Kritik an apologetischem Charakter der sozialistischen Klassik. Wie oben erwahnt wird die entwickelte sozialistische Gesellschaft der DDR als eine theoretische Grundlage fur die sozialistische Klassik von Hacks vorausgesetzt. Diese Tendenz bezieht sich aber auf den sozialistischen Idealismus von Hacks, der so behauptet, dass die Widerspruche in der DDR keinen antagonistischen Charakter mehr hatten. Diese Behauptung entspricht der Hacksschen offiziellen Legitimation der Politik. Schon der Logik nach besteht aber der Chakakter des Widerspruchs darin, als das Wesentliche etwas festzuhalten, das gar nicht das Leben des Subjekts in der konkreten Geschichte kennzeichnet. Vielmehr verwandelt er sein Missvergnugen an seiner realen Welt in eine Bestimmung der Unzufriedenheit aus dem Gesetz des asthetischen Standpunkts. Daraus schlussfolgert, dass es die Rechtfertigung der DDR-Verhaltnisse nicht notig hat, die Widerspruche zu leugnen, sondern Hacks interpretiert sie als Momente des uberhistorischen Weltgesetztes. Die Kritik an gesellschaftlichen Verhaltnissen wird durch die Affirmation der Teleologie ersetzt, die selbst Zustande gesellschaftlichen Gegensatze als Weg zur Emanzipation des Subjekts begrusst. Folglich erweist sich Hacks`` Teleologie und die daraus abgeleitete Kunst als ein Standpunkt, der zur konstruktiven Teilnahme an von ihm kritisierten Verhaltnissen aufruft. Auf diese Weise wird das Verhaltnis von Utopie und Realitat nicht langer als unversohnlicher Gegensatz begriffen. Jedoch erweist sich das emanzipierte Subjekt als die fiktionale Rhetorik, die zwar ihre eigene Dynamik entwickelt, aber garantiert es keineswegs, dass die Utopie zur verbindlichen Lebenswelt wird. Dieser Zirkel ist der Hacksschen geschichtsphilosophischen These immanet.