In der vorliegenden Arbeit wird der Versuch unternommen, Carl Schmitts Kritik angesichts der politischen Romantik, vor allem in Bezug auf den eigenartigerweise subjektivierten Okkcasionalismus, die Expansion des Asthetischen, sowie die politische Unentschiedenheit zu betrachten, und dann ihre faschistische Grenze herauszustellen. Schmitts Kritik an der Romantik bezieht sich nicht nur auf bestimmte Ansichten, Schriftsteller oder Entwicklungsphasen, sondern vor allem auch auf das PhAnomen der Romantik in ihrer kulturellen TotalitAt. Seine Bestimmung der Romantik geht davon aus, dass das romantische Subjekt die Welt als Anlass und Gelegenheit einer romantischen ProduktivitAt behandelt. Daraus ergibt sich, dass es im Feld des Romantischen keine nennenswerte politische ProduktivitAt gibt. Wir sollten darauf aufmerksam machen, dass Schmitt der Romantik einen prinzipiellen Mangel an fundamentalistischer Basis, einer festen Begrifflichkeit vorwirft. Das fuhrt weiter zur Kritik am ‘Nur-Asthetischen’. Wenn die “Expansion des Asthetischen” verallgemeinert wird, sei eine Stellung des religios-moralischen Begriffs nicht moglich. Eben das zeigt sowohl eine Aporie des romantischen Diskurses als auch eine moderne Eigenschaft der Romantik. In diesem Standpunkt lAsst sich Schmitts Romantikkritik als Kritik am mit der Romantik verbundenen modernen Prozess auffassen. Der romantische Okkasionalismus, den Schmitt auf differenzierte Weise bestimmt, erscheint als VerfallsphAnomen, in dem die balancierte Funktion des Geistes außer Kraft gesetzt werden muss. Die Romantiker fassen die Welt nur als Anlass bzw. Anfang der spielerischen TAtigkeit eines Subjekts. Daraus ergibt sich eben das okkasionalistische Verhalten des Subjekts. Einen Ansatz des PhAnomens sucht Schmitt bezeichnenderweise in der deutschen Romantik. Schmitt macht darauf aufmerksam, dass in der (klassischen) Moderne seit der Romantik romantische Motive, Dekadenz und absoluter Formalismus stark geprAgt sind. Ein gegenmoderner Ansatz beim Verdikt gegen das Romantisch-Asthetische liegt im Affekt gegen die romantische ProduktivitAt als einer kunstlichen.