Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Kunstfiguren in von Oskar Schlemmer(1888-1943). Er war ein innovativer Kunstler, der die Zeichen seiner Zeit die Abstraktion und die Mechanisierung verstand, wodurch der Zeitgeist dargestellt wurde. Hier soll untersucht werden, unter welchen Voraussetzungen er sich den Menschen der Zukunft vorstellen und mit welchen Mitteln er ihn realisieren wollte. Schlemmers Traktat (1924) ist die Basis seiner buhnentheoretischen Arbeit, die aus seinen Erfahrungen mit resultiert. Um die Gesetze der Anatomie mit den Gesetzmaßigkeiten des Raums sinnvoll zu kombinieren, bedarf es der Umformung des naturlichen Menschen zur Kunstfigur. Er zeigte mit den Tanzern, wie man sich in eine Kunstfigur verwandelt, die abstrakten Raum- und Bewegungsprinzipien veranschaulicht. Da die Kostume erste Versuche der praktischen Umsetzung sind, basiert sein buhnentheoretisches Werk zu einem Großteil auf den Uberlegungen, wie ein entsprechendes Kostum aussehen konnte. Obwohl in dieser Arbeit sein zentrales Thema in der Darstellung des Menschen nicht dessen individuelle Erscheinung, sondern die zeitlose Idee des Menschen geklart wurde, blieb Schlemmers Ideal des neuen Menschen noch vage bis zur nachsten Untersuchungsaufgabe.