In der vorliegenden Arbeit beschaftige ich mich mit den verschiedenen Formen und rhetorisch-pragmatischen Funktionen von Wiederholungen. Zunachst gehe ich von den Formen der Wiederholung aus, bevor ich mich spezieller der Wiederholung in den pragmatischen Funktionen zuwende. Die verstarkende Funktion der Wiederholung kann die haufigste genannt werden, da sie nicht auf einen Ausschnitt des Sprachgebrauchs beschrankt ist, sondern im literarischen Bereich wie auch in anderen Stilen, vor allem aber im alltaglichen Sprachgebrauch eine bedeutende Stellung einnimmt. Die verstarkende Funktion der Wiederholung ist konventionell bei verschiedenen rhetorischen Repetitionsfiguren: Geminatio, Tautologie, Pleonasmus, Hendiadyoin, Prolepse, Nachtrag usw. Eng mit der verstarkenden Funktion von Wiederholung ist die emotionalisierende Funktion verknupft. Emotionalisierung muss jedoch hierarchisch uber der Verstarkung angesetzt werden. Wiederholt wird das, was semantisch und emotional besonders unterstrichen werden soll. Der Ausdruckswert der Wiederholung ist immer der gleiche: hochste Eindringlichkeit. In gesprochener Sprache wird die Funktion von Hervorhebung und Emotionalisierung haufig genutzt. Zum Beispiel wendet sich der Redner in offentlichen Reden nicht nur an die intellektuellen Fahigkeiten, den Verstand der Zuhorer, sondern will den Horer auch emotional auf seine Seite ziehen, uberzeugen, er spricht seine Affekte an. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die rhetorisch-pragmatische Funktion von Wiederholung in allen Bereichen des Sprachgebrauchs ausgenutzt werden kann. Wiederholung ist also ein beliebtes Hervorhebungsmittel, das auch vom durchschnittlichen Sprachbenutzer haufig eingesetzt wird. Dabei ist die Emotionalisierung als spezieller Funktionstyp erkannt worden.