닫기
18.97.14.86
18.97.14.86
close menu
Accredited
현대 예술 및 문화 : 미하엘 하네케: 폭력의 일상성에 대한 거리두기적 관찰 -<하얀 리본>을 중심으로
Michael Haneke: distanzierte Beobachtung der Normalitat der Gewalt -in Bezug auf Das weisse Band
남완석 ( Wan Seok Nam )
UCI I410-ECN-0102-2012-680-001857728

Michael Haneke ist beruhmt und beruchtigt dafur, dass seine Filme das Publikum mit grotesken Gewaltdarstellungen verstoren. Seine konsequente Beschaftigung mit dem Gewaltthema und mit der Gewaltdarstellung in den Medien kann als “distanzierte Beobachtung der Normalitat der Gewalt" bezeichnet werden. Sein Interesse fur die Gewalt geht von der Einsicht aus, dass die Welt voll von gewaltsamen Aktivitaten ist, die im taglichen Leben auf den “permanenten Burgerkrieg" in der Familie zuruckgehen. Diese gewaltvolle Welt wird dann durch die Medien, vor allem durch das Fernsehen ubertrieben und manipuliert dargestellt. Dadurch erhalten Menschen eine verzerrte Vorstellung uber die Welt. Sie unterhalten sich sogar mit Gewaltdarstellungen in den Medien, ohne dabei Schuldgefuhle zu haben. Hanekes Ansicht nach nutzen die sog. “mainstream"-Filme derartige Mißstande aus und bieten dem Publikum die Gewaltdarstellung zum Konsum an, um damit Geld zu verdienen. Haneke will mit seinen Filmen das Verhaltnis zwischen dem Film und seinem Publikum neu bestimmen. Dafur provoziert er das Publikum mit diversen Verfremdungsmitteln, so dass das Publikum nicht einfach Filme konsumieren kann, sondern sich durch sie gestort fuhlt. Das Publikum soll letztendlich dazu bewegt werden, aktiv daruber nachzudenken. Sein letzter Film Das weisse Band scheint einige Merkmale aufzuweisen, die von seiner Grundhaltung abweichen. Erstens, Haneke fuhrt hier einen fiktiven Erzahler ein, der die Geschichte im Film erzahlt, auf den er bislang in seinen anderen Filmen verzichtet hatte. Zweitens, der Film ist ausschließlich in Schwarz-Weiß gemacht, was in seinen bisherigen Filmen nicht zu finden ist. Drittens, der Film weist fast perfekt-“schone" Bildkompositionen auf, was ebenfalls in seinen anderen Filmen bewußt vermieden worden war. Bei naherer Betrachtung aber, kann festgestellt werden, dass diese Merkmale keine Abweichungen von seinem bisherigen Prinzip darstellen, sondern dass sie in diesem Film als Mittel eingefuhrt worden sind, die dazu fuhren, das Publikum auf Distanz zur Geschichte zu halten. Der Erzahler ist unzuverlassig, so daß das Publikum die Wahrheit seines Erzahlens in Frage stellen muß. Die Schwarz-Weiß-Bilder fuhren zur Distanz von der Geschichte. Die perfekte Komposition der schonen Bilder signalisiert, dass sie gemacht worden sind und ihnen deshalb nicht vertraut werden kann. Es kann also festgestellt werden, dass Das weisse Band Hanekes filmasthetischem Prinzip treu bleibt, obwohl es einige Abweichungen aufzuweisen scheint. Sein Versuch, mit distanzierter Beobachtung der Gewalt eine kommunikative Parterschaft mit dem Publikum zu schließen, wird weiter gehen.

[자료제공 : 네이버학술정보]
×