Die vorliegende Arbeit handelt von den,NN-Ketten`, die als Ortbezeichnungen fungieren. Da sie sich strukturell einerseits von NN-Komposita und andererseits von Nominalphrasen unterscheiden, wurden sie von mir NN-Ketten genannt. Durch die Textanalyse, die im Rahmen dieser Arbeit durchgefuhrt wurde, hat sich ergeben, dass die NN-Ketten im Deutschen sich in funf verschiedene Typen klassifizieren lassen, wahrend es im Koreanischen nur einen einzigen Typ gibt. Die Bildung der NN-Ketten als Ortbezeichnung wird gesteuert von dem Figur-Grund-Prinzip als eine Tendenz der kognitiven Wahrnehmung, dem Righthand Head Rule fur die Wortbildung sowie der Kopfperipheritat als syntaktische Phrasenstrukturregelung. Die sechs verschiedenen Typen der NN-Ketten unterscheiden sich darin, ob sie sich eher von dem Righthand Head Rule oder von dem Kopfperipheritatsprinzip beeinflussen lassen. In bezug auf das Kopfperipheritatsprinzip spielt auch die Sprachspezifik eine Rolle, sodass sie im Deutschen linksperiphere Bildung ergibt, wahrend sie sich im Koreanischen stets als rechtsperiphere Struktur zeigt. Im ubrigen konnte festgestellt werden, dass das Figur-Grund-Prinzip in der jeweiligen Sprache bei der Bildung der NN-Ketten mit den Strukturprinzipien interagiert.