Die distributionellen Beschrankungen einiger Grapheme in fremden Wortern zeigen entweder einen markierten Status dieser Grapheme oder eine markierte Korrespondenzrelation zwischen Phonem und Graphem. Eine leser-basierte Analyse bietet eine adaquatere Erklarung fur diese beiden distinktiven Eigenschaften fremder Orthographie als eine schreiber-basierte Analyse. Die distributionell starke Einschrankung des Graphems ist an sich ein Kennzeichen fur die orthographische Fremdheit. Grapheme wie und zeigen demgegenuber eine fur fremde Worter spezifische Korrespondenz zwischen Phonen und Graphemen. Das Erstere wird phonetisch als eine Reihe von Allophonen realisiert, was fur native Vokalgrapheme fremd ist. Das Letztere wird in bestimmen Umgebungen phonetisch als Null realisiert. Dises sog. stumme wird in der schreiber-basierten Analyse mittels einer /h/-Epentheseregel erklart, fur die eine phonologische Fundierung kaum zu finden ist. Fur eine leser-basierte Anlayse stellt das stumme hingegen einfach eine Null-Korrespondenz dar, die nicht einer bestimmten phonologischen Substanz entsprechen muss. Die Diskussion um die Schreibgeminaten in fremden Wortern liefert ein weiteres Argument dafur, dass sich die Korrespondenz zwischen ungespannten kurzen Vokalen und konsonantischen Mehrgraphemen auf die Schriftaussprache (somit eine leser-basierte Anlayse) stutzt.