Mukafovsky unterteilt das a¨sthetische in die drei Bereiche der a¨sthetischen Funktion, der a¨sthetischen Norm und des a¨sthetischen Werts. Der Oberbegriff, na¨mlich das a¨sthetische, hat bei Mukafovsky einen antinomischen Charakter. Das heißt, die Grenze zwischen dem a¨sthetischen und dem Außera¨sthetischen ist fließend. Notwendigerweise eignet dieser antinomische Charakter auch allen drei Unterbegriffen, na¨mlich der a¨sthetischen Funktion, der a¨sthetischen Norm und dem a¨sthetischen Wert. Alle drei Unterbegriffe haben eine fließende Grenze in sich. Die a¨sthetische Funktion kann aufho¨ren, a¨sthetisch zu sein und eine undere auBera¨sthetische Funktion annehmen. Bei den zwei underen Unterbegriffen gilt das Gleiche. Der antinomische Charakter, d. h. die fließende Grenze, die die oben genannten drei Unterbegriffe in sich haben, u¨bertra¨gt sich bei Mukaiovsky auf den Begriff der Kunst selbst. Die Grenze zwischen Kunst und Nicht-Kunst, d. h. zwischen Fiktion und Nonfiktion, zwischen Schein und Sein wird bei Mukafovsky fließend. Die fließende Grenze zwischen Kunst und Realita¨t macht die Mukafovskysche Semiologie der Kunst mo¨glich, Mukafovskys Intention geht dahin, Kunst und Realita¨t in eins zu setzen. Mukafovskys These fu¨r seine Semiologie der Kunst lautet, Kunst kann Realitat a¨ndern, und umgekehrt auch die Realia¨t die Kunst.