18.97.14.88
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현대문예학의 인식방법론 문제 - 해석학 , 현상학 , 수용미학을 중심으로 -
Die Problematik der erkenntnistheoretischen Reflexion in der modernen Literaturwissenschaft . Von hermeneutischen , phaenomenologischen und rezeptionsaesthetischen Theorien her
고위공 (Wee Kong Koh)
독어독문학 vol. 27 1-21(21pages)
UCI I410-ECN-0102-2008-750-001133201

In der vorliegenden Arbeit geht es darum, erkenntnistheoretische Probleme der modernen Literaturwissenschaft von hermeneutischen, pha¨nomenologischen und rezeptionsa¨sthetischen Theorien her zu betrachten. Sie geht also von der Auffassung aus, daß die wesentlichsten Probleme der literarischen Erkenntnisweisen von diesen drei Richtungen behundelt und aufgeworfen sind. Im folgenden soll versucht werden, die grundlegenden Erkenntnistheorien der gegenwa¨rtigen Literaturwissenschaft ausfu¨hrlich abzuhundeln und damit ihre Erkenntnisproblematik aufzuzeigen. Hermeneutische Reflexion hat schon seit langem zur Entwicklung des literaturwissenschaftlichen Erkennens viel beigetragen. Dem methodischen Verfahren des geisteswissenschaftlichen Verstehens liegt die Formel des $quot;hermeneutischen Zirkels$quot; zugrunde, der aus dem $quot;philologischen Zirkel$quot; und dem $quot;Zirkel der Geschichtlichkeit des Verstehens$quot; besteht. Dieser Zirkelcharakter ist auf die Literaturwissenschaft zu u¨bertragen. Es ist jedoch erforderlich, innerhalb der allgemeinen philosophischen Hermeneutik eine spezifisch literarische Hermeneutik zu entwickeln. Die pha¨nomenologisch orientierte u¨terarurwissenschaftliche Erkenntnistheorie von Ingarden, der von Husserl beeinflußt ist, geht zuna¨chst vom literarischen Objekt als Pha¨nomen aus und zieht insgesamt die untrennbare Korrelation zwischen dem Objekt und Subjekt in Betracht. Nach Ingarden la¨ßt sich das literarische Kunstwerk als $quot;polyphones Schichtengefu¨ge$quot; definieren. Dieses mehrschichtige Gebilde entha¨lt als intentionaler Gegenstund $quot;schematisierte Ansichten$quot;, die auf Erga¨nzung durch den Leser angewiesen Bind. Die $quot;Unbestimmtheitsstellen$quot; in den $quot;dargestellten Gegensta¨ndlichkeiten$quot; werden also auf verschiedene Weise $quot;ausgefu¨llt$quot;. Dabei gibt es, so Ingarden, $quot;ada¨quate Konkretisationen$quot;, welche sich von nichtada¨quaten Konkretisationen unterscheiden. Die rezeptionsa¨sthetischen Ansa¨tze, die insbesondere an der Wirkung und Rezeption der literarischen Texte Interesse haben, Bind mit den beiden oben erwa¨hnten grundlegenden Erkenntnistheorien direkt oder indirekt verbunden. Das Konzept der Rezeptionsgeschichte von Jauß steht in der Na¨he des $quot;wirkungsgeschichtlichen Bewußtseins$quot; bei Gadamer, in dem geschichtliche $quot;Horizontverschemelzungen$quot; eine zentrale Rolle spielen. Und der Terminus $quot;Leerstellen$quot; von Iser knu¨pft an dem Begriff $quot;Unbestimmtheitsstellen$quot; bei Ingarden an. Wa¨hrend Jauß vom objektivierbaren Begriff des $quot;Erwartungshorizontes$quot; her die $quot;hermeneutische Differenz$quot; von Vergangenheit und Gegenwart als Grundbedingung der rezeptionsgeschichtlich zu entwerfenden Rezeptionsgeschichte betrachtet, ist die Idee von Iser an den von der besonderen literarischen Textstruktur bestimmenden Reaktionen des Lesers, d.h. am Lesevorgang bzw. Leseakt verankert. Trotz der einzelnen Unterschiede haben beide Theorien gemeinsam, daß sie die Freiheit des Lesers als A¨sthetizita¨t der Texte fassen. Aus der bisherigen Betrachtung ergibt sick, daß es sich bei den hier behundelten Erkenntnistheorien um folgende grundsa¨tzliche Problempunkte hundelt: der Begriff des Lesers, die Bedeutung des Textes und der ProzeB der asthetischen Erfahrung. Die zuku¨nftige erkenntnistheoretische Reflexion der Literaturwissenschaft sollte alle diese Elemente weiter und tiefer beru¨chsichtigen.

[자료제공 : 네이버학술정보]
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