In dieser Untersuchung u¨ber Peter Weirs wild der Versuch unternommen, einige wichtige Momente der politischen und a¨sthetischen Implikationen von Weirs` $quot;A¨sthehk des Widersta¨uns$quot; herauszuarbeiten. Dazu wind ein Vergleich des Widersta¨unsnmans von Weirs mit der postdernen A¨sthetik von Jean-F. Lyotard angestellt. Der Anlaß zu solchem Vergleich liegt darin, daß rich die postmodemen U¨berlegtmgen von Lyotard wegen ihres Bezugs auf die Gnundlagen des aufkla¨rerischen Denkens, unter underem in Zusammenhang mit der Idee der Gerechtigkeit, sinnvoll an die von Weiss anschließen lassen Daru¨ber hinaus gilt das Thema $quot;Postmodeme$quot; U¨heutzutage u¨berall als ein sehr aktuelles. Zur Organisation meiner Argumentation bieten die Aufsa¨tze von Wolfgang Welsch und Michael Hofmann wichtige Hinweise. In seinem kritischen Aufsatz u¨ber Weiss` Roman ist Welsch skeptisch gegen das a¨sthetische Verfahren der politischen Konzeption von Weiss. Im Gegensatz daze pladiert Hofmarm fu¨r die kunstvolle Veion von der $quot; A¨sthetik des Widersta¨uns$quot;. Eine offenkmdige Starke von Weiss` Widersta¨unsroman liegt in der Verknu¨pfung von A¨sthetik imd Politik und doi1:, wo dw Roman zeigt, daß Kunst und die Bescha¨ftigung mit ihr nic:ht in A¨sthetizimus keiaten mussen, sondern Versta¨unigungsbedeutung fu¨r Lebensvollzu¨ge, soziale Pmzesse und politische Aktionen gewinnen ko¨nnen. Welsch lzweifelt these Sta¨rke des Romans nicht. Aber ihm scheint fragwu¨rdig, ob die An, wie Weirs these Verbindung von A¨sthetik uncl Politik erreicht, wirklich gelingen kann, denn er in der Meinung, Weirs betmibe die A¨sthetik im Modus einer `input-Hermeneutik$quot;, dh. er beurteile Kunst und Kunstvverke nach heteronomen, kunstfrernden Prinzipien. WeLsch erhebt daher den Vorwurf, Weirs Verfahnen lasse sich nicht on einer aristolu-atischen, religio¨sen oiler einer faschistischen Anna¨henmg an die Kunst unteheiden. Hier kann Lyotards Konzeption laut Welsch besser Widersta¨un gegen inhumane Stzuktunen und Verhaltensweisen in Gesellschaft und Staat leisten als der Widersta¨unsroman. Nach Welsch geht Lyotard von der Kunsterfahrung selbst, insbesondere von den Avant,garden aus. Durch seine Bescha¨ftigung mit der modernen Kunst reflektiert Lyotrd demn Grundzu¨ge wie: Befragung ihres Begriffs, Dekomposition ilzres integralen Charakters, eaperimentelle Verfahrensweise, Pluralita¨t und Heterogenita¨t ihrer Mo¨gllchkeiten. Diese Foam deu modernen Kunst folgt nicht mehr einer A¨sthetik des Scho¨nen, sondem des Erhabenen. Sich am Ideal des Erhabenen zu orientieren heißt: Man mu¨ßte eine Assozuiierung des Differenten in seiner unu¨benchreitbaren Pluralita¨t leisten, die mit Ganzheit nicht meter paktieren du¨rfte. Welsch ist der Meinung; daß sich in Weirs` Roman these Erhabenheit nicht finder lasse. Hofmann bestreitet im einzeln die negatives Bemerkungen von Welsch gegenu¨ber dem Widerstandsroman. Und zugleich stellt er die Schwa¨che des Konzepts von Lyotarl heraus. Nach Hofmanns Auffasswg impliziert der Widersta¨unstoman keine Input-Hermeneutik, wens der Roman nicht an den A¨ußerungen des Ich-Erza¨hlets im ersten Bund, sondern von seiner poetischen Struktur her verstanden wind. Nach Hofmann begru¨ndet Weiss bier von den a¨sthetischen Erfahmngen der Moderne aus politische Press und ein konkretes Versta¨unnis von Widersta¨un Die Konfirontation mit der modernen Kunst, mit Picasso, Ge´ricault im Bereich der Malerei, mit Katka, Brecht und Boye in dem der Literatur, bewirkt einen Lernpmzeß des Ich-Erza¨hle. Dadureh kann der Erza¨hler seine bisherigen affirmativen Formen des marstischen Denkens aufheben und seine literarische und a¨sthetische Kompetenz entwickeln. Burkhardt Lindner arbeitet die spezifische Fassung des Erhabenen in der $quot;A¨sthetik des Widersta¨uns$quot; heraus. Nach Lindner liegt das Spezu¨`ische an Weiss` Gestaltung des Erhabenen im Interesse am Schrecklichen, als Mimesis am Schrecklich