Der Satz ist allgemein gesagt eine Verbindung von Wo¨rtern, die einen in sich abgeschlossenen Gedanken darstellt. Die Verbindung von Wo¨rtern setzt die Relationen voraus, die zwischen den Wo¨rtern existeren, Solche Relationen zwischen sprachlichen Elementen werden von Lehmann (1983, 1985, 1991) enter dem Begriff $quot;grammatische Relationalita¨t$quot; systematisch diskutiert. In diesem Aufsatz werden lexikalische Regeln im Deutschen mit Hilfe seiner Theorie analysiert. Lehmann(198ß) begreift Dependenzrelation als den Kern der syntaktischen Relation. Die Dependenzrelation ist nach ihm ein Unterordnungsverha¨ltnis zwischen zwei Elementen, na¨mlich dem kontrollierenden und dem abha¨ngigen, Sie teilt sich in die Relation der Rektion und die der Modifikation je nachdem, welches der beiden Elemente relational ist. Ein Element ist relatonal, wenn es mindestens eine Leerstelle ero¨ffnet, die von einem underen besetzt werden kann. Wenn das kontrollierende Element also eine Leerstelle fu¨r das abha¨ngige ero¨ffnet, ist die Relation die der Rektion, wa¨hrend, wenn das abha¨ngige eine Leerstelle fu¨r das kontrollierende ero¨ffnet, die der Modifikation. Zur Relation der Rektion geho¨ren die Relationen Verb-Subjekt., Verb-Objekt, Verb-Pra¨positionalkomplement, Adposition-Komplement usw. Zur Relation der Modifikation geho¨ren hingegen die Relationen Nominal-Determinator, Nominal-Adjektivattribut, Adjekt-Adverbial, Verb-Adverbial usw. Die grammatische Relationalita¨t kann im Deutschen durch morpho-syntaktische Verfahren, z.B. Nominalisierung des Verbs, Derivation des Adjektivs vom Verb, Kausativierung usw., gea¨ndert werden. Dies la¨ßt sick durch grammatische Operationen, na¨mlich Leerstellenbesetzung od. Leerstellenkreation, systematisch erkla¨ren. Hierbei manifestiert der Immaterialisierungsgrad der Operation die Grammatikaliserungsskala.