18.97.9.174
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첼란 Celan 서정시의 시론적 의미
Poetologische Relevanz des lyrischen Sprechens bei Paul Celan
고위공 ( Wee Kong Koh )
독어독문학 vol. 63 89-112(24pages)
UCI I410-ECN-0102-2008-750-001134642

Das game Oeuvre Celans, das auch den heutigen Lesern immer noch große Interessen erweckt, stellt sie gleichzeitig vor enorme Verstehensschwierigkeiten. Es ist ja nicht zu leugnen, daß Celans Lyrik-Typus eines der am schwersten zuga¨nglichen literarischen Textzeugnisse nach 1945 ist. Trotz einer Fu¨lle der eifrigen Forschungsergebnissen der letzten drei Jahrzehnten bleibt sein hermeneutisches Problem in mancher Hinsicht noch ungekla¨rt. Einer der wichtigsten Gru¨nde dafu¨r liegt, meines Erachtens, nicht zuletzt darin, daß man bei Betrachtung Celanscher Textgestalt bestimmte Vorkenntnisse oder Vorurteile voraussetzt und davon seine Interpretation herleitet. Im Fall eines so spezifisch vielschichtig und komplex gearteten Textgefu¨ges wie bei Celan erscheint es zu seinem Versta¨ndnis manchmal als empfehlenswert, statt bestimmten Methodenansatz einzufu¨hren, unmittelbar von Einzelgedichten auszugehen. Dies bedeutet, daß der Celan-Leser, um sick dem Kern der zuna¨chst verwirrend vorkommenden Dichtersprache ada¨quat zu na¨hern, besser mit einer freien, offenen Lektu¨re beginnen mu¨ßte, ohne dabei natu¨rlich die bereits ausgearbeiteten Forschungsertra¨ge nicht zu ignorieren. Unter dieser Voraussetzung Boll in der vorliegenden Studie versucht werden, unhund einiger ausgewa¨hlter Textbeispiele Celans hauptsa¨chlich dem Problem ihrer poetologischen Relevanz nachzugehen. Dieses Projekt geht von der Grundkonzeption aus, daß sich Celans dichterische Werk von seiner poetischen Existenz, na¨mlich seiner sprachkritischen und -reflexiven Besinnung her am besten begreifen laßt. Es za¨hlt zu einem der markansten Exemplare der Nachkriegsliteratur, worm die Aussageweise der lyrischen Moderne am a¨ußersten, also bis zum Runde verfolgt und praktifiziert worden ist. Ein Großteil der neuerfundenen -nicht selten absurden und paradoxen- Stilmittel Celans, welcher ha¨ufig u¨ber die Grenzen der u¨berkommenen lyrischen Normen weft hinausla¨uft, ist nichts underes als ein Versuch, die verzerrte Geschichte und Wirklichkeit in wahrem Licht beleuchten zu wollen. Aus Interpretationsanalysen der ausgewa¨hlten Gedichttexte von Fru¨h- zum Spa¨twerk stellte sich heraus, daß sie sich enter drei Hauptkategorien gliedern lassen. Die erste ist der Grundgedanke vom $quot;Urwort$quot;, der vom go¨ttlichen $quot;Logos$quot;-Begriff herstammend Celans sprachphilosophische Idee pra¨gt. In meisten Lyrikwerken Celans spiegelt sick die vertiefte Sprachreflexion in praktischer Form wider, welche die Grenze und Mo¨glichkeit der schriftlichen Neuartikulation thematisiert. Die poetische Begriffsmetapher der $quot;Wortnacht$quot; etwa, wobei sich sozialkritischer Blickpunkt erkennen la¨ßt, spielt hierbei eine wesentliche Rolle. Die zweite Kategorie gilt der architektonischen Verfahrenstechnik Celanschen Textkonstruktes. Eine subtile Strukturanalyse des Zwischentextes in Zwo¨lf Jahre la¨ßt wahrnehmen, auf welcher Weise der Dichter den Vortext (Auf Reisen) darin aufnimmt und beide Texte $quot;in Eins$quot; formiert. Die Interpretationsbreite des Lesers kommt somit auf eine neue Dimension. Auch die vielfache Zitierkunst, deren Anwendungsweise sich u¨ber verschiedene Bereiche erstreckt, tra¨gt daze erheblich bei, durch Auseinundersetzung mit fru¨heren Textvorlagen nicht nur neue Erza¨hlweise und Schreibtechnik zu entwickeln, sondern ein breiteres Feld der sinnbildlichen Auslegung zu entfalten. Der dritten Kategorie geho¨rt der utopische I?aktor des Celanschen Sprachzeichens, welcher sich in vielfa¨ltigen Formen, exemplarischerweise im Zuge der Lichtsymbolik pra¨sentiert. In einigen Texttypen allerletzter Schaffensperiode gewinnen die zukunftsorientierten apokalyptischen Visionen deutlichere Konturen. Die ju¨disch-mystische Komponente, ohne die Celans Leben und Dichtung kaum im Kern aufzufassen sind, gelangt dadurch zu ihrem endgu¨ltigen Ziel. Insgesamt gesehen, mag Celans Schreiben als ein Pru¨fstein da¨fur gelten, inwieweit mod

[자료제공 : 네이버학술정보]
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