Die Relativsa¨tze werden nach ihrer Funktion zwischen restriktiven und nicht restriktiven bzw. appositiven Relativsa¨tzen unterschieden. Diese Unterscheidung geschah bisher auf der Satzebene, aber dabei warden immer Beriffe, die auf der Textebene angesiedelt Bind, wie z.B. `Kontext`, `Bekanntheit`, `Identifizierung` usw. mitverwendet. In der vorliegenden Arbeit wird aufgezeigt, daß eine Interpretation der Relativsa¨tze, die vom Text ausgeht, konkrete Aussagen u¨ber solche Begriffe ermo¨glicht und darzulegen imstande ist, welche Rolle sie bei der Interpretation der Relativsa¨tze als restriktive bzw. appositive spielen. So wird der in den Definitionen der restriktiven Relativsa¨tze oft anzutreffende Begriff Identifizierng` f¨ur verschiedene Arten der restriktiven Relativsa¨tze differenziert. Im allgemeinen hat der restriktive Relativsatz, wenn es sich bei dem Satz, in den er eingebettet ist, um keine allgemeine Aussage handelt, einen Vorga¨ngerausdruck im Text, sei es innerhalb eines Kleinraumtextes (bzw. Mikrotextes) oder eines Großraumtextes (bzw. Makrotextes). Das heißt, ein restriktiver Relativsatz weist ein Substitutionsverha¨ltnis im Text auf. Ein appositiver Relativsatz hingegen hat keinen solchen Vorga¨ngerausdruck im Text. Außer der Substitution wird auch der Antithesencharaketer als Restriktivita¨t erzeugender Faktor herausgestellt. Auf dieser Basis ko¨nnen Fa¨lle, die in der Literatur als uneindeutig gelten, genauer interpretiert werden. In den Fa¨llen, wo unsere Ergebnisse mit denen der anderen nicht zu u¨bereinstimmen scheinen, werden die Grande hierfu¨r genannt, und es wird somit auf eine neue Interpretationsmo¨glichkeit hingewiesen.