Untersuchungsgegenst und der vorliegenden Arbeit war die textuelle Narrativierung der Erza¨hlung $quot;Tonio Kro¨ger$quot; von Th. Mann. Die unserer Arbeit zugrundegelegte generative Narrativik im Sinne von Algirdas J. Greimas liegt noch nicht ausgearbeitet vor. Wir haben versucht, die generativ-narrativen Ansa¨tze zu instrumentalisieren und sie auf die Erza¨hlung `Tonio Kro¨ger` anzuwenden. Ausgehend vom `narratives Programm`(NP) haben wir einzelne NPe der Textsequenzen beschrieben, so daß die Erza¨hlung aus dieser Sicht u¨bersichtlicher wurde. Danach konnten wir auf das `Aktantenmodell` u¨bergehen. Wir konnten erkla¨ren, warum und wie der Antagonismus `Kunst` und `Leben` eine große Rolle spielt. Nach der Behandlung dieser Frage, die wir in der Frage `wer handelt in der Geschichte und wie handelt er?` zusammenfassen konnten, haben wir uns der Frage `Wer erza¨hlt die Geschichte?`, na¨mlich der Frage nach der Existenzweise des Erza¨hlers zugewandt. Aufgrund der KompetenzPerformanz-Struktur konnten wir das `Subjekt des Aussagevorgangs` konstruieren, von dem wir ausgehend die generativen Prozesse der Narration erkla¨ren konnten. Nach dieser Analyse haben wir uns kurz mit der `hierarchischen` Struktur des Textes befaßt, die sich in `Manipulations-`, `Aktions-` und in `Sanktionsebene` gliedern ließ. Am Ende unserer Analyse haben wir die angew undte Methode kritisch betrachtet und sind zu dem Ergebnis geko men, daß eine generative Narrativik einen Text in textueller Hinsicht generativ erkla¨ren kann, aber erga¨nzungsbedurftig ist, und zwar vor ahem im Hinblick auf außertextuelle sozio-historische Konstellation und Funktionen des zu untersuchenden Textes. Einen Lo¨sungsansatz f¨ur diese Problematik konnten wir in sichtung auf die `kritische Diskurstheorie` im Sinne M. Foucault andeuten.