Die vorliegende Arbeit untersucht die Rezeptionsmo¨glichkeit der Commedia dell`arte zur Erweiterung der Spieltechnik des koranischen Madang-Theaters. Die Commedia dell`arte na¨herte sich in ihrer langen Geschichte dem einfachen Volk, bis sie schließlich zum festen Bestandteil seines allta¨glichen Lebens wurde. In deren langwierigem Anna¨hnmgsweg entwickelten sich vielfa¨ltige Darstellungsweisen, die fu¨r jeden versta¨ndlich warm und somit das Theater leicht zuga¨nglich machten. Wiederholt treten typisierte Figuren auf, die verschiedene Wesenszu¨ge des Menschen verko¨rpern. Masken und Kostu¨me dienen dazu, den Typus eines solchen Charakters sofort erkenntlich zu machen, wobei die Gestik an immer gro¨ßerer Bedeutung gewinnt. Ein anderes wesentliches Mittel zur spielerischen Gestaltung eines Stu¨ckes ist der Stegreif. Fu¨r die Perfektionienmg solcher Darstellungstechniken ist nicht nur die hohe angeborene Begabung des Schauspielers erforderlich, sondern auch ein großer Kraftaufwand und die besondere Anstrengung von Seiten des Schauspielers selbst. Solche Bemu¨hungen du¨rfen aber nicht nur einmalig aufkommen, sondern mu¨ssen eine lange Zeitlang und durch viele Generationen hinweg fortgesetzt werden. Die komischen Komponente der Commedia dell`arte mo¨gen Anregungen zur weiteren Entwicklung des Madang-Theaters bieten. Hierbei ist aber vor ahem Geduld und Ausdauer gefragt, da eine derartige Entwicklung nur ein langwieriger und mu¨hsamer Prozess rein kann und viel Zeit fu¨r sich beansprucht.