18.97.9.170
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Candidate
문화학적 관점에서 본 파우스트 소재 - 서양 근세문화의 주도적 의미 방향성
Faust - Stoff als ein leitendes Sinnkonzept in der neuzeitlichen ( Kultur Eine Kulturwissenschaftliche Betrachtung )
김임구(Ihm Ku Kim)
괴테연구 vol. 12 41-80(40pages)
UCI I410-ECN-0102-2009-850-005750116

Die vorliegende Arbeit geht davon aus, dass jeder Kultur Sinnkonzepte eingeschrieben sind, die deren Angeho¨rigen als lebens- und handlungsleitendes Orientierungssystem dienen; hierbei ist zu beachten, dass ein solches System sta¨ndig epochalem Wandel unterworfen ist. Die Teilung der Kulturgeschichte in etliche Zahl der u¨berschaubaren Epochen entspringt gerade dem sinnhaften Orientierungsbedu¨rfnis des Menschen, eigene Kultur in ihrer historischen Sinnorientierung zu begreifen. Die Modelle, die dabei entwickelt sired, sired selbst eine kulturelle Leistung, die ihrerseits dem Menschen Versta¨ndnis abfordert. Unter den zahlreichen Periodierungsmodellen hat sick das Dreier Modell, nach dem die europa¨ische Kultur sick in Antike, Mittelalter und Neuzeit zergliedern 1a¨Bt, weitgehend in der historischen wie auch in den verschiedenen Kulturwissenschaften eingebu¨rgert. Umstritten ist allerdings, wie und wann Trennungslinien festzumachen seien. Mit der "Neuen Epochenforschung", die in den spa¨ten 60er Jahren entwickelt wurde, begreift der Verfasser die Neuzeit als das "Egotistische Zeitalter", das sich durch das scho¨pferische Ich charakterisieren la¨ßt. Danach hub diese Epoche an Mitte des 15. Jh.s etwa mit Nikolaus Kues; es endete dann um 1910. Kulturelle Belege hierfu¨r ist beispielsweise Hoffmanstahls Chandos Brief, insofern als in ihm das scho¨pferische Ich vor allem seine Fa¨higkeit zur subjektada¨quaten Weltkonstitution verliert. In der Annahme, dass das Faust-Motiv ein leitendes Sinnkonzept in der europa¨ischen Neuzeit repra¨sentiert, na¨hert sich der Verfasser zwei Faust-Dichtungen: Johann Spies` Volksbuch und Goethes Trago¨die. Entgegen der ga¨ngigen Meinung, es handle sich bei dem Volksbuch um eine Platte "religio¨se Warnschrift"(Jochen Schmidt) mit dem festen orthodox-lutherischen Standpunkt, will der Verfasser zeigen, loss in ihm vielmehr subtilerweise u¨ber einen zentralen Epochenwiderspruch reflektiert wird. Hiernach exemplifiziert Spies an der Figur Faust, dass die neuzeitliche Tendenz zur allgemeinen Emanzipation zwar nicht aufzuhalten sei; Fausts Drang zur Selbsterweiterung wie auchpotenzierung, die Magie als Chiffre der Naturbeherrschung werden nicht einfach denunziert, wie dies mit ihrer Charakterisierung als religio¨ser Warnschrift suggeriert wird, sondern vielmehr als notwendig anerkannt. Allerdings wird auch ausdru¨cklich darauf hingewiesen, daß der Faustischen Tendenz eine unvermeidliche Janusko¨pfigkeit innewohnt, vor der die Menschheit auf der Hut sein muß. Es ist erstaunlich, zu konstatieren, wie haargenau dieser Faust modellhaft den Expansionsdrang der technisch gewappneten europa¨ischen neuzeitlichen Realgeschichte vorwegnimmt. Die Ambivalenz der Neuzeit wird ebenfalls bei Goethe in voller Scha¨rfe reflektiert. Sie wird jedoch im Goetheschen Faust letztendlich einseitig zugunsten des harmonischen Fortschritts aufgelo¨st: Goethe ist in dieser Hinsicht optimistisch-fortschrittsgla¨ubig. Wie begru¨ndet er denn diesen Optimismus in seinem Faust? Meine These lautet: Goethe fu¨hrt die Rettung Fausts in letzter Instanz auf seinen gegenu¨ber der Faustradition transformierten Pakt, dem das Moment "Wette" hinzugefu¨gt ist. Einzig die Wette, d.i. Konkurrenz mit dem Mephisto, ist es, die Faust zur Rettung hinfu¨hrt, insofern sie ihn zur sta¨ndigen Auseinandersetzung mit dem Selbst animiert. Die Idee, dass die Konkurrenz miteinander letzthch fu¨r die Harmonie der menschlichen Gesellschaft verbu¨rge, la¨sst sich als ein Allgemeingut des aufkla¨rerischen 18. Jh.s identifizieren. Kant wie auch Adam Smith sind Beispiele hierfu¨r. Das U¨bel bzw. das niedrige Selbstinteresse in der Menschennatur ist effizienterweise unter der Bedingung der Konkurrenz ins unabdingbar-brauchbare Element transformierbar, weil der Mensch ununterbrochen aus sich das Beste machen muß, will er dabei nicht untergehen. Hierbei ist die letzte Harmonie unumsto¨Blich garantiert. Smiths Losung "Unsichtba

[자료제공 : 네이버학술정보]
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