Nach F. Schlegel ist die romantische Ironic gerade die freie and bewuBte Selbstbeschrankung der Kunstler bei dem kunstlerischen Schaffen, wobei der Dualismus der Ironic betont wcrden muB. Das heiBt, sic enthalt ein Gefuhl von Widerspruch dcs Unbedingten and Bedingten, and des Unendlichen and Endlichcn, and der Unmeglichkeit and Notwendigkeit einer vollstandigen Mittcilung. Die Ironic besteht aus stetem Wechsel der Kunstphilosophie and Taturphilosophie, der Selbstschtipfung and Selbstvernichtung and des Ernstes and Scherzes. In Hoffmanns Marchen $quot;Der goldene Topf$quot; macht sick die Anwendung der Ironic am ehesten in dem standigen Wechsel von Phantasiewelt and Burgerwelt sichtbar; der T.eser wird immer wieder aus dem Bereich des Marchenhaften zusammenhangles herausgerissen and in die banale Welt der Philister versetzt. Die von Hoffmann erfundene Gestalt gewinnt so viol geistige Selbstaindigkeit, daB sic nicht nur ihre Zufriedenheit oder Unzufriedenhcit mit ihrem Schdpfer um Ausdruck bringen, sondern sic ihm sogar zur Fertigstellung seines Verkes verhelfen lcann. So ist das Kunstmittel der angewandten Ironic in diesem Marchen nie zu verkennen. E.T.A. Hoffmann hat noch Fahigkeit, these Ironic als stilistisches Mittel der Aussage einzusetzen. $quot;Der goldene Topf$quot; von E.T.A. Hoffmann ist ein Marchen besonderer Art. Es spielt unmittelhar in der konkreten Gegenvrart and betont den Realitatscharakter dieser Gegenwart durch genaue Zeit- and Ortsangaben; gerade in dieser konkretisierten Gegenwart geschieht das Marchenhafte. In der alltaglichen Wirklichkeit wird somit eine ganz andere Welt sichtbar, namlich die des Wunderbaren and Marchenhaften. In diesem Marchen durchdringen sich nun zwei Welten, die der alltaglichen Wirklichkeit and die des Wunderbaren. Die Wirklichkeitsdarstellung hebt sich zwar von dem ab, was die romantische Theorie postulierte; dennoch bleibt Hoffmann der Romantik verpflichtet. Fur Hoffmann ist die Kunst Vermittlerin des SchtSnen and erlst ihn aus der Pflicht des Alltags. Dazu wird bei Hoffmann der Doppelganger zum Sinnbild der Zweipoligkeit des gesamten Lebens; zwei objektive Welten stehen einander gegeniiber als die Welt der Sehnsucht nach dem Irrationalen and als die Welt des Rationalen, dies bedenkt den Gegensatz von Phantasie and Wirklichkeit. Der inhaltliche Sinn seiner Dichtung ist die Beziehung zwischen Ideal and Wirklichkeit and die Frage nach einer mglichen Vereinigung der scheinbaren Gegensatze von Realitat and Irrealitat.