Diese Arbeit ist ein Versuch u¨ber Ingardens Stratifikationstheorie des literarischen Werks. Ingarden hat das Problem der konkreten Gegensta¨nd-lichkeit, der Strukturierung und Aufteilung des literarischen Werks auf Schichten, die eine erkla¨rbare Einheit bilden, in konsequenter Anwendung der pha¨nomenologischen Methode systematisch durchgedacht (Das literarische Kunstwerk, 1931). Er hat das literarische Werk als ein mehrschichtiges Gebilde betrachtet. Deshalb liegt die wesensma¨ßige Struktur des literarischen Werks darin, daß es ein aus mehreran heterogenen Schichten aufgebautes Gebilde ist. Es sind die folgenden: 1) Die Schicht der sprachlichen Lautgebilde; 2) Die Schicht der Bedeutungseinheiten; 3) Die Schicht der dargestellten Gegensta¨ndlichkeiten; 4) Die Schicht der schematisierten Ansichten. Trotz der Verschiedenheit des Materials der einzelnen Schichten bildet aber das literarische Werk kein loses Bu¨ndel von zufa¨lling nebeneinundergereihten Elementen, sondern einen organischen Bau, dessen Einheitlichkeit gerade in der Eigenart der einzelnen 5chichten grundet. Das Werk, welches solche wesensma¨ßige Struktur hat, ist ein rein intentionaler Gegenstund. Das literarische Werk, das aus den Wortbedeutungen, Sa¨tzen und Satzzusammenha¨ngen bestehen, ist das Produkt subjektiver Bewußtseinsoperation. Ohne die Bewußtseinsoperation konnen die Sa¨tze nicht gebu¨det werden. bas ewuBtsein ist ein Bewußtcsein von etwas. Die dargestellten Gegensta¨ndlichkeiten als Schemata werden bei der Lekture des Lesers (Der Autor ist im strengen Sinne auch ein Leser, wenn er sein Werk vollendet hat) durch die schematisierten Ansichteu wirklich zur anschaulichen Erfassung gebracht werden kdnnen. Hier hundelt es sich um die Konkretisation des Werks und die Einstellungen des Lesers auf den a¨sthetischen Gegenstund. Den a¨sthetischen Gegenstund im echten Sinne bildet das literarische Kunstwerk erst dann, wenn es in einer Konkretisation zur Aufpra¨gung gelangt. Wenn wir die Werke der koreanischen Schriftsteller (z. B. Lee Sang(李箱), Choi In Hun(崔人勳) Lee Chong Jun(李淸俊)) nach seiner A¨sthetik pha¨nomenologisch analysieren, wu¨rden wir vielleicht mit Erfolg dazu beitragen, die Theorie der Koreanischen Literatur neu zu begru¨nden.