In diesem globaliserten Zeitalter spielt die Übersetzung bei der Übermittlung der vielen wichtigen Informationsmengen in verschiedenen Bereichen eine noch größere Rolle. Sie ermöglicht durch den sprachlichen Kontakt einen transkulturellen Transfer. Deshalb sollte der Übersetzer nicht nur zweisprachig, sondern auch bikulturell sein. Wenn es sich um die Fachübersetzung oder die Übersetzung eines allgemeinen Textes handelt, reicht das sprachliche Wissen mit den Spezialkenntnissen und der Fachkompetenz. Aber, wenn der zu übersetzende Text sich auf literarischsche Werke bezieht, die man für ihre Übersetzung auf den kulturellen Hintergrund zurückführen muss, ist das Verständnis der fremden Kultur in der Zielsprache notwendig.
In diesem Beitrag wird untersucht, wie die Wörter, die für die koreanische Kultur charakteristisch sind, ins Deutsche übersetzt und welche Schwierigkeiten bei der Übersetzung solcher kulturellen Realien vorhanden sind.
Für die Analyse werden die kulturelle Eigenschaft tragenden Wörter aus dem koreanischen literarischen Ausgangstext und die entsprechenden äquivalenten Ausdrücke im Zieltext ausgesucht und klassifiziert.
Die Analyse zeigt, dass die Übertragung der semantischen, stilistischen und kulturellen Bedeutung für das koreanische kulturspezifische Vokabular ins Deutsche nicht einfach ist. Je größer der kulturelle Unterschied ist, desto schwieriger ist das Finden der äquivalenten Übersetzung im Zieltext. Wenn die konnotative Bedeutung eines Ausdrucks in der Ausgangssprache anders als die Bedeutung, die aus dessen Bestandteilen erschloßen oder motiviert ist, ist, wird die Übersetzung noch schwieriger. Mit dieser Untersuchung wird nicht darauf gezielt, die Übersetzungsresultate zu beurteilen, sondern die Übersetzungsschwierigkeit der kulturspezifischen Ausdrücke zu begreifen, damit sie auch beim Übersetzungsunterricht mitberücksichtigt werden kann.