Identisch in Buchners und Schneiders Lenz ist, dass die Titelfigur jeweils durch Fließen, Chaos, Wandern und Trieb charkterisiert ist. Diese Charakteristiken dienen vor allem dazu, die Unfixiertheit der Figuren in einer bestehenden gesellschaftlichen Ordnung darzustellen. Sie fungieren aber zugleich als Rollenmetaphern, die intern wie extern behauptet und verteidigt werden. In der Phase des Generationswechels wird diese Behauptung und Verteidigung besonders stark und radikal formuliert. Eine zentrale Rolle kommt hierbei der Rhetorik zu, als einem “System, um Mandate zum Handeln zu werben”. (H. Blumenberg) Zugleich ist sie aber ein System, “um eine sich formierende und formierte Selbstauffassung bei sich selbst und vor anderen durchzusetzen und zu verteidigen.” Rhetorik und Selbstdefinition des Menschen sind also eng miteinander verwoben. Hans Blumenberg unterstreicht diesen Zusammenhang, indem er ausfuhrt: “Der Hauptsatz aller Rhetorik ist das Prinzip des unzureichenden Grundes. Er ist das Korrelat der Anthropologie eines Wesens, dem Wesentliches mangelt.” Die neue Generation ist besonders anfällig fur diese Situation. Sie ist ein Mängelwesen, dem nicht erlaubt ist, auf das Bestehende zuzugreifen. Die Rhetorik der jungen Generation könnte darum eine Wissenschaft fur den werdenden Menschen werden. Zum Handeln gezwungen, radikalisiert sich seine Rede, ohne dass der Erfolg dabei gewährleistet wäre.